24. Juni 2015

Die Geschichte vom Hund und den Sukkulenten

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Xeno + Sukkulenten = schlechte Kombination

Letztes Jahr im Sommer wollte ich unbedingt einen kleinen Sukkulenten-Garten anlegen. Also bin ich in den Baumarkt gehuscht und habe ein paar dieser Schönheiten gekauft. Wie es bei mir aber so oft passiert, kam auch an diesem Nachmittag etwas dazwischen und ich konnte nicht sofort mit dem Umtopfen loslegen. Daher habe ich meine kleinen Schätze erst mal aufs Fensterbrett gestellt und gegossen, am nächsten Tag würde ich schon die Zeit für mein kleines Projekt finden.

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Um auch wirklich alles richtig zu machen, hatte ich natürlich auch gleich einen kleinen Sack Sukkulentenerde besorgt. Dieser lagerte über Nacht auf der Rückbank des Autos meiner Mama.

Wie so oft im Leben war es mein lieber Xeno, der mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machte. Ach was... nicht nur einen einzigen... Aber lasst mich mal erzählen!

Entsetzt kam meine Mama am besagten nächsten Tag zu mir. Sie hatte Xeno zum Einkaufen mitgenommen. Das Auto meiner Mutter ist aber das einzige in unserer Familie, bei dem kein Hundegitter eingebaut wurde. Als sie also gerade im Geschäft war, schlängelte sich mein Hund vom Kofferraum auf die Rückbank, um dort genussvoll meinen Sack Erde aufzubeißen und den Inhalt sorgfältig im ganzen Auto zu verteilen.
Dass meine Mutter bei ihrer Rückkehr am liebsten losgetobt hätte, muss ich gar nicht erst erwähnen, oder? Ich glaube, sie war im ersten Moment ziemlich sprachlos.

Soweit so gut. Nachdem das Auto meiner Mama wieder halbwegs in den Urzustand gebracht worden war, war ans Umpflanzen auch nicht mehr zu denken.

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Um wirklich ehrlich zu sein, habe ich dann in den nächsten Tagen sogar ganz vergessen, dass meine Pflänzchen immer noch draußen auf der Fensterbank standen. Bis an dem Tag, an dem Xeno mir beim Umpflanzen "half".

Ich wunderte mich noch, woher die ganze Erde wohl kommen mag, die vor meiner Tür lag. Und dann sah ich sie... meine kleinen Schützlinge. Alle enttopft und gerupft. Ich wusste nicht, ob ich zu erst weinen oder mit dem Übeltäter schimpfen sollte.

Vermehrung von Sukkulenten im Xeno-Style

Meine Hauswurz-Pflänzchen waren allesamt erledigt, jedes einzelne Blatt war von Xenos spitzen Zähnen gepierct.
Die kleinen Sedum-Blätter waren alle vom Stiel getrennt und lagen am Boden verstreut. Gerade auf diese filigranen Teilchen passte ich beim Heimtransport aus dem Baumarkt besonders gut auf.

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Ein paar Tage zuvor hatte ich etwas über die Vermehrung von Sukkulenten gelesen. Man sollte die fleischigen Blätter knapp am Stiel vorsichtig ablösen, einige Tage antrocknen lassen und in die Erde legen. Lange habe ich hin und her überlegt, ob ich das ausprobieren sollte. Ich kam zu den Schluss, es irgendwann mal, aber noch nicht sofort zu versuchen.

Diese Entscheidung wurde mir aber von Xeno abgenommen. Unter zornesbedingten Tränen sammelte ich alle Blätter ein und warf jene weg, die schon beschädigt waren. Diese sind für die Vermehrung ausgeschlossen, da sie faulen, bevor sich neue Wurzeln bilden können.

Every cloud has a silver lining...

Mein Hund war in diesem Fall ein Glücksbringer. Ich setzte die verbleibenden Blätter in die Erde - und siehe da, wie durch ein kleines Wunder schlugen auch die meisten von ihnen Wurzeln. So hatte ich nach einiger Zeit statt einer Pflanze gleich 20 davon, im Miniatur-Format.

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Ich weiß nicht, ob ich mich je getraut hätte, meine Sedum absichtlich zu rupfen und so zu vermehren. Diesbezüglich bin ich manchmal einfach ein kleiner Angsthase.
Aber es funktioniert: das, woran ich irgendwie nie geglaubt hatte, (weil es für mich an ein Wunder grenzt, dass einzelne Blätter Wurzeln schlagen können) geschah. Auf ganz wundersame Weise.

Dank Xeno.


Was? Ihr kennt Xeno noch nicht? Dann schaut schnell mal auf die About-Seite, oder lest diesen Artikel!

Wollt ihr wissen, wie auch ihr Sukkulenten super easy vermehren könnt? Im nächsten Post gebe ich euch ein paar Tipps, wie das am besten klappt!

Oder habt ihr schon Erfahrungen gesammelt? Spezielle Tipps auf Lager? Immer nur her damit, denn man lernt ja bekanntlich nie aus! :-)

2 Kommentare:

  1. Hallo Kathi,
    ich selbst habe einen Beagle und als Hundebesitzer weißt du wahrscheinlich nur zu gut, dass diese Rasse auch gerne einfach alles auseinander nimmt. An meine Pflanzen hat sie sich jedoch noch nicht getraut - meine Frau würde durchdrehen!
    In meiner Agentur zählt ein kleiner Hund auch zu unseren Mitarbeitern - der ist aber sehr lieb und lässt unsere Pflanzen in Ruhe.
    Danke für diese tolle Geschichte.

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    1. Jaja, die Beagles sind auch sehr neugierig :) Ich habe meinem Xeno die Gartenaktionen schon längst verziehen, selbst wenn ich mich in den jeweiligen Momenten grün und blau geärgert habe. Aber mittlerweile scheint der "kleine" Kerl doch erwachsen zu werden :)

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